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Hep Verlag

Am Puls der Schulen

Mitglieder der Leitung des hep Verlags zur Bedeutung des Zusammenschlusses mit Orell Füssli im Gespräch.

Seit der Gründung im Jahr 2000 ist der hep Verlag stetig gewachsen. Er zählt heute zu den führenden Anbietern von Lehr- und Lernmedien in der Schweiz. Das Angebot an digitalen Produkten ist mit der Zeit umfangreicher und ausgereifter geworden. Um mit dem rasanten Technologiewandel weiterhin Schritt halten zu können, suchten Eigentümer und Verlagsleitung einen starken, zuverlässigen Partner. «Gleichzeitig wollten wir unsere Agilität bewahren, um Marktchancen bestmöglich nutzen und unseren Konkurrenzvorsprung sichern zu können», erklärt Manuel Schär, der viele Jahre operativ beim hep Verlag tätig war und im Sommer 2022 das Amt des Verwaltungsratspräsidenten übernommen hat.

 
Orell Füssli: der richtige Partner

Die Suche nach einem geeigneten Verbündeten mündete im Sommer 2022 in die Bekanntgabe des Zusammenschlusses mit Orell Füssli. Nicht nur die finanzielle Sicherheit, auch die langfristige Ausrichtung des Unternehmens mit seiner über 500-jährigen Geschichte als Verleger und Drucker sowie die Schweizer Wurzeln sprachen für Orell Füssli. Zudem würde der hep Verlag seine Eigenständigkeit behalten. Der Zukauf passte sehr gut in die Strategie der Orell Füssli Gruppe, welche Bildung als zentrales Wachstumsfeld definiert hat.

Das Lehrmittel-Team von Orell Füssli wechselt auf Anfang 2023 zu hep. Die gemeinsamen Aktivitäten für Lehr- und Lernmedien werden somit am Sitz von hep in Bern und unter der Führung des Leitungsteams von hep gebündelt. Am Gründergeist und an der Innovationskraft werden sich nach der Übernahme nichts ändern, ist man bei hep überzeugt. Mit Peter Egger ziehe sich zwar die prägende Figur zurück, doch sei die Firma auch in den letzten Jahren keine One-Man-Show gewesen, erklärt Manuel Schär. «Das Team trägt das Unternehmen mit», bekräftigt Geraldine Blatter, die das Verlagsprogramm leitet und in der Vergangenheit bereits sieben Jahre als Lektorin beim hep Verlag tätig war. Kontinuität garantiert auch, dass fünf bisherige Verwaltungsratsmitglieder im Amt bleiben.

 

Wertvolles Netzwerk im Bildungswesen

Zu den Stärken des hep Verlags gehört die sorgfältige Auswahl von Autorinnen und Autoren. Darunter sind bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Die tragenden Säulen des Programms sind jedoch die zahlreichen Expertinnen und Experten, die aus Leidenschaft für ihr Fach und die Bildung als Lehrmittelautorinnen und -autoren tätig sind. «Was mich wirklich stolz macht, ist die Tatsache, dass Autorinnen und Autoren aus eigenem Antrieb auf uns zukommen», sagt Stephan Schori, der dem Leitungsteam seit 2021 angehört und daneben am Gymnasium Wirtschaft und Recht unterrichtet.

Eine Spezialität des hep Verlags ist die Nähe zu Pädagogik, Didaktik und Lernforschung. hep hat nicht nur Bildungsmedien im Programm, sondern reflektiert auch darüber. Dass Vertreter von Pädagogischen Hochschulen Einsitz im Verwaltungsrat nehmen, ist die Folge einer konsequenten Positionierung und Profilierung des Verlags.

Dank der Verbundenheit mit dem Bildungswesen ist hep am Puls der Schulen und auf dem Laufenden über die Reformen, welche die Verlegerinnen und Verleger von Lehr- und Lernmedien gegenwärtig auf Trab halten. Erfolg hat, wer zur richtigen Zeit die richtigen Unterrichtsmittel entwickelt.

 
Erfolgsrezepte multiplizieren

In der Schweiz sind kürzlich zahlreiche Bildungsreformen beschlossen und in Gang gesetzt worden. hep will deren Umsetzung unterstützen und erleichtern. Auf Lehrbeginn 2023 wird zum Beispiel die kaufmännische Berufsausbildung erneuert. Die KV-Lehre zählt am meisten Lernende unter allen Ausbildungsberufen. Im Hinblick auf die Reform hat hep die digitale Lehr- und Lernplattform «myKV» entwickelt. Diese trägt den Zielen Rechnung, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen, wie zum Beispiel Selbstorganisation und Selbstreflexion zu fördern. Geraldine Blatter: «Durch die Arbeit an neuen Lehrmitteln entsteht eine grosse Nähe zu den Schulen und zum Lehrpersonal. Das hilft uns, deren Bedürfnisse zu verstehen.»

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Orell Füssli ist für uns der richtige Partner, um mit dem Technologiewandel Schritt zu halten.

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Die technische Basis für «myKV» hat hep in den letzten Jahren mit der Lehr- und Lernumgebung «mySkillbox» geschaffen, einem Angebot, welches in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) ins Leben gerufen wurde. Das gleiche Rezept kommt auch für die Berufsbildung im Detailhandel zur Anwendung.

Zu den weiteren Bereichen, die der hep Verlag entdeckt hat und pflegt, gehören Produkte, die zur besseren Orientierung in medialen und virtuellen Räumen einladen und anleiten. In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Zürich sind zum Beispiel Lehrmittel für den Lehrplan 21 entstanden, welche über Bilder und Comics das Verständnis von Kindern für Medien und Informatik fördern.

 
Eroberung des digitalen Bildungsraums

Neue Wege zu gehen, ist bei hep selbstverständlich und wird immer wieder praktiziert, zum Beispiel in Fächern wie Bildnerisches Gestalten, Italienisch oder Geschichte. 2023 erscheint zudem ein grosses Lehrmittelwerk für Pflegeberufe.

Der Verlag will mit seinen Produkten eine grosse Breite abdecken, für viele Arten von Unterrichtskonzepten offen sein und den Lehrpersonen Freiheiten bei der Gestaltung des Unterrichts lassen.

 
Was ein gutes digitales Lehrmittel ausmacht?

Über 20 Jahre Erfahrung haben gezeigt, dass es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt. Arbeitswerkzeuge für die Volksschule erfordern andere Qualitäten als jene fürs Gymnasium. Es geht darum, das Potential und den Mehrwert der digitalen Medien zu nutzen. Das Lernen kann durch multimediale und interaktive Elemente unterstützt und das kollaborative und vernetzte Arbeiten von Lernenden und Lehrenden ermöglicht werden. Eine Drucksache 1:1 digital abzubilden, bringt wenig. «Das gedruckte Buch bleibt insbesondere für jüngere Schülerinnen und Schüler ein gutes Format», ist Manuel Schär überzeugt. Das Bedürfnis der Schulen nach digitalen Lernmedien sei aber stark, sagt Geraldine Blatter.

Digitale Medien zu entwickeln, die das Lernen und das Unterrichten stufengerecht optimal unterstützen, das ist die grosse Kunst. Und ob die künstliche Intelligenz, um zum Beispiel Lernenden automatisiert Feedback zu geben, oder die Erweiterung des Buches mit audiovisuellen Medien dank Augmented Reality wirklich Potential haben, ist heute noch unklar. Fest steht: Der hep Verlag will eine führende Anbieterin von modernen Lehr- und Lernmedien bleiben.

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